Damit nähern sich die Umbauarbeiten, welche Ende 2018 mit dem Rückbau der Gegentribüne begonnen hatten, dem Abschluss. Im darauffolgenden Heimspiel gegen den SC Paderborn (9.4./13.30 Uhr) können der Sport- und Medienbereich im Untergeschoss in Betrieb gehen, bis zum Sommer folgen der Umzug von Stadionregie und Ordnungsdienstleitstelle sowie der Sicherheitsbehörden in das zweite Haupttribünen-Obergeschoss des dann 17.810 Plätze umfassenden Stadions. Finanziert wurden die Umbauarbeiten in Höhe von nach aktuellem Stand rund 50 Mio. Euro mit Zuschüssen von 21 Mio. Euro der Stadt Darmstadt sowie mit Fördermitteln in Höhe von 3,5 Mio. Euro des Landes Hessen. Mehr als die Hälfte der Kosten stemmte der SV 98 selbst.
Fritsch: Umbau "ein Ergebnis einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit"
Rüdiger Fritsch (Präsident des SV 98): „Der heutige Tag ist ein Meilenstein für den SV 98. Mit dem dringend notwendigen Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor haben wir in die Zukunft des SV 98 investiert und die Grundlage dafür geschaffen, dass der SV 98 eine Zukunft im Profifußball hat. Der erfolgreiche Stadionumbau ist auch das Ergebnis einer vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit von Stadt, Land, Verein und auch vielen Fanvertretern. Nicht nur bei der Finanzierung konnten wir auf die Unterstützung der Politik bauen, auch der Umbauprozess selbst wurde maßgeblich unterstützt und begleitet von den städtischen Ämtern und den dort handelnden Personen. Wir bedanken uns bei den Zuschussgebern, der Wissenschaftsstadt Darmstadt und dem Land Hessen noch mal herzlich für die Unterstützung, ohne die der Stadionumbau nicht möglich gewesen wäre. Herausgekommen ist ein Stadion mit über 50 Prozent an Stehplätzen, welches nicht nach dem Baukastenprinzip auf der grünen Wiese errichtet wurde, sondern am Traditionsstandort, wo der Geist des Bölle weiterweht. Zudem konnten auch aus Sicht der Nachhaltigkeit wichtige Punkte umgesetzt werden. Wir hatten keinen riesigen neuen Flächenverbrauch, wie dies an einem neuen Standort der Fall gewesen wäre. Das Stadion liegt stadtnah und ist gut an den ÖPNV angebunden. Zudem werden wir ab Sommer mit einer sehr großen Photovoltaik-Anlage auf den Dächern von Haupt- und Gegentribüne ökologisch im Stadion produzierten Strom nutzen können.“
Beuth: "Lilien bekommen ein top modernisiertes Stadion"
Peter Beuth (Innen- und Sportminister des Landes Hessen): „Stellvertretend für die gesamte Hessische Landesregierung freue ich mich als Sportminister besonders darüber, dass die Umbauarbeiten des Stadions des SV Darmstadt 98 kurz vor dem Abschluss stehen. Als Landesregierung haben wir den Umbau gerne unterstützt, damit Darmstadt neben erstklassigem Fußball auch eine erstklassige Heimstätte hat. Die Lilien bekommen ein top modernisiertes Stadion, in dem die Tradition am Böllenfalltor auch künftig wirken kann. Den Lilien wünsche ich weiterhin alles Gute im ,alten-neuen‘ Stadion und einen erfolgreichen Saisonabschluss.“
Partsch: "Stadion hat nichts an seiner Fußballromantik eingebüßt"
Jochen Partsch (Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt): „Unser Fußballstadion am Böllenfalltor hat eine erfolgreiche Frischzellenkur erlebt. Ein Kulttempel des deutschen Fußballs ist nun fit für die Zukunft und hat gleichzeitig durch den Umbau nichts an seiner Fußballromantik eingebüßt. Es gibt eine unverwechselbare Kulisse an diesem Traditionsort, am neuen Merck-Stadion am Böllenfalltor. Das gemeinsame Ringen von Verein, Fans und Stadt für eine optimale Heimstätte unserer Lilien findet mit der heutigen Öffnung des Business- und Logenbereichs sowie der neuen Plätze für die Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer einen guten Abschluss. Es ist ein weiterer Meilenstein in diesem für den SV Darmstadt 98 und die Wissenschaftsstadt Darmstadt wichtigen Projekt erreicht. Mit dem neuen Stadion erhalten die Menschen inner- und außerhalb Darmstadts eine moderne Sportstätte, die sich hervorragend in die bestehende sportliche Infrastruktur unserer Stadt einfügt und die dem Sport in Darmstadt und in der Region eine sehr gute Zukunftsperspektive eröffnet. Wir haben uns in allen schwierigen Planungsphasen immer mit dem Verein abgestimmt, das Fortkommen begleitet und uns letztlich auch mit 21 Millionen Euro an diesem Großprojekt beteiligt. Wir wissen sehr genau um die identitäts- und gemeinschaftsstiftende Funktion dieses Stadions, ja dieses Ortes. Mit den städtischen Investitionen stellen wir weiterhin sicher, dass der SV Darmstadt 98 nicht nur in seiner Rolle als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor ein zukunftsfähiges Fundament erhält, sondern auch als ein Verein, der Menschen zusammenführt und so zum sozialen Miteinander und Zusammenhalt in Darmstadt beiträgt. Aus all den genannten Gründen war es für die Wissenschaftsstadt Darmstadt selbstverständlich, den Umbau des Stadions finanziell zu unterstützen und planerisch zu begleiten. Dass wir eine sehr gute verkehrliche Anbindung haben und mit der Installation einer großen Photovoltaikanlage gleichzeitig die gemeinsamen klimapolitischen Anstrengungen flankieren, passt zu diesem Darmstädter Projekt. Und es ist ein Darmstädter Projekt, unser Standort, unser Verein, unsere Fans, unsere lokalen und regionalen Sponsoren, ein Projekt mit notwendigen Veränderungen im Prozess, kein Schickimicki, stattdessen pragmatisch und vernünftig mit einem guten Ausgang.“
Zahlen und Daten zum umgebauten Stadion
Gesamtkapazität: 17.810 Plätze (8678 Sitzplätze, 9132 Stehplätze)
Haupttribünen-Kapazität
Plätze gesamt: 2982
Public-Plätze: 1532
Business-Plätze: 1030
Plätze Logen: 264
Rollstuhlplätze mit Begleitpersonen: 106
Presseplätze: 50