Während des Kasselspiels kam es erneut zum Abbrennen von Pyrotechnik und nach Spielende zu Fanausschreitungen im F Block und auf dem Spielfeld. Nach ähnlich gelagerten Vorfällen in der Vergangenheit und in der jetzt laufenden Saison hatte sich der Kontrollausschuss des DFB somit erneut mit Vorfällen einer kleinen Gruppe der SV 98 Fans zu befassen. Dieserart Vorfälle schaden nicht nur unserem Vereinsimage, sondern sie sind auch jeweils mit empfindlichen Geldstrafen für den Verein verbunden.
Für das Abbrennen der Feuerwerkskörper wurde der Verein nun wiederum mit 500 Euro, für die Vorfälle im Innenraum und im F-Block mit 750 Euro bestraft, die Verstöße wurden zu einer Gesamtstrafe von 1000 Euro zusammengezogen.
Straferhöhend wertete der DFB die Tatsache, dass in der jüngsten Vergangenheit mehrfach unsportliches Verhalten eines Teiles der SV 98 Fans vor der Sportgerichtsbarkeit verhandelt werden musste.
Strafmildernd wertete der DFB dagegen die Tatsache, dass sich der Verein und seine Gremien für die Vorfälle in aller Form entschuldigt haben und der Verein im Rahmen seines Hausrechtes die betroffenen Personen mit Sanktionen belegen wird.
In verschiedenen Gesprächen hat der Verein mit Fanvertretern, dem Fanverein und mit dem Fanprojekt Darmstadt die Vorfälle erörtert. Der SV 98 wird gegenüber den ermittelten Tätern zeitlich befristete Verbote zum Besuch von Heimspiel aussprechen. Je nach Schwere der Verstöße wird hier in der Dauer der Verbote eine Abstufung vorgenommen.
Weiter wird der Verein bei den zukünftigen Heimspielen die Einlasskontrollen verschärfen. Insbesondere wird es ab sofort nicht mehr erlaubt sein, Gegenstände gleich welcher Art mitzuführen, insbesondere Trommeln, Megafone und ähnliche größere Gegenstände werden nicht mehr zugelassen. Das Verbot gilt auch für Fahnenstangen jeder Art und Länge, die Fahnen und Banner selbst bleiben jedoch erlaubt. Die Einschränkungen sollen zunächst bis zum Ende der laufenden Saison Gültigkeit haben.
Ausdrücklich und gegenüber den Fanvertretern schon kommuniziert, dienen die Verbote nicht einer willkürlichen Diskriminierung, sondern sollen das Bewusstsein für die Folgen von Fehlverhalten für Einzelne und den Verein verdeutlichen.
Ausdrücklich erklärt sich der Verein bereit, sich konkret mit Vorschlägen aus Fankreisen zu befassen, die ein Umdenken erkennen lassen und darauf schließen lassen, dass die Regeln des Spielbetriebs, denen der Verein unterworfen ist, in Zukunft respektiert werden.
Der SV 98 bedauert, dass dieser Schritt gewählt werden musste, unter Abwägung aller Umstände ist dies aber die einzige Möglichkeit, die weitere Strafverschärfung zu verhindern, die bis zu Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit führen kann, was der Verein sich noch weniger leisten könnte, als die Bezahlung von Geldstrafen an den DFB.
Das Präsidium