„Er war das Gehirn des Teams“, sagte Joshua Kimmich einst in einem Interview über die gemeinsame Zeit mit Xabi Alonso beim FC Bayern München. Der spanische Mittelfeldspieler, er war ein Spielversteher, ein Stratege von Weltklasse. Einer, der schon wusste, was passieren würde, bevor er überhaupt den Ball am Fuß hatte. „Ich habe den Fußball geliebt, den er gespielt hat“, erklärte Jonas Hofmann nach seinem Wechsel zu Bayer. Als Spieler gewann Alonso nahezu alles, was man als Spieler gewinnen konnte. Weltmeister- und Europameisterschaft. Dazu gleich doppelt die Champions League und zahlreiche nationale Titel. Real Madrid, Liverpool FC und Bayern München hießen neben Real Sociedad und SD Eibar seine Stationen im Profifußball. Trainiert wurde er dabei von absoluten Trainergrößen wie Pep Guardiola, Carlo Ancelotti, Jose Mourinho, Rafael Benitez oder Vicente del Bosque.
Heute eilt Alonso selbst der Ruf voraus, eines der größten Trainertalente der Gegenwart zu sein. Seine Karriere an der Seitenlinie hätte er womöglich auch direkt bei einem der großen europäischen Profiteams beginnen können. Doch größere Anfragen lehnte er ab, entschied sich stattdessen bewusst dafür, das Trainer-Dasein von der Pike auf zu lernen. Zunächst arbeitete er bei mit 12- und 13-jährigen Nachwuchskickern bei Real Madrid, dann trainierte er die zweite Mannschaft von Real Sociedad. Im Oktober 2022 folgte der Wechsel an den Rhein. Bayer Leverkusen. Dominant und mit einer guten Kontrolle wolle er die Werkself spielen sehen – nicht passiv, sondern aktiv. Und seine Spieler folgen ihm.