Im tiefen Winter kam Julian Malatini an die Weser. Die kalten Bedingungen mit Temperaturen deutlich unter null Grad Celsius schienen dem 1,91 Meter großen Argentinier allerdings nichts auszumachen. In seinem ersten Mannschaftstraining war er neben Felix Agu der einzige Spieler ohne Handschuhe. „Den Schnee habe ich genossen bisher“, erzählte der Defensivakteur in einer Medienrunde. „Als ganz kleiner Junge gibt es Fotos von mir im Schnee, aber so richtige Erinnerungen daran habe ich nicht. Das ist mein erstes Mal“, fasste Malatini seine Erfahrungen im Schnee zusammen.
Und auch sonst warten viele erste Male auf den 22-Jährigen. Nach verschiedenen Vereinen in Argentinien ist Bremen nun die erste Auslandsstation für Malatini. Mit dem Wechsel reagierte der SVW auf die längere Ausfallzeit von Amos Pieper, der an einem Knöchelbruch laboriert. „Mit Julian wechselt ein vielversprechender Perspektivspieler zu uns. Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, den Wechsel bereits im Winter zu realisieren“, erklärte Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder. Malatini sprach von einer „schnellen Entscheidung“. Am Montag habe er davon gehört, am Mittwoch wurde das Interesse bestätigt und bereits am Freitag wurde der Wechsel dann vollzogen.
„Ich bin ein aggressiver Spieler. Ich wurde für das Verteidigen gemacht. Ich würde mich als bereit bezeichnen“, erklärte der Neuzugang bei seiner ersten Medienrunde im Januar. In sportlicher Hinsicht feierte Malatini einen Traum-Einstand. Nicht einmal zwei Minuten stand der kurz vor Abpfiff eingewechselte Argentinier auf dem Rasen gegen den SC Freiburg, als er auch schon zum vorentscheidenden 3:1 traf. Zuletzt beim 1:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln absolvierte Malatini bereits seinen ersten Einsatz in der Startelf. „Man hat gesehen, was seine Stärken sind. Er hat gezeigt, dass er seinen Mann stehen kann – auch in der Bundesliga“, fand Cheftrainer Ole Werner lobende Worte für den Debütanten, der, was die Rückennummer betrifft, an der Weser in große Fußstapfen tritt. Die Nummer 22 trug einst Torsten Frings.