Liebling der Lilien? Der SV Darmstadt 98 hat insgesamt zehn der letzten 13 Pflichtspiele gegen St. Pauli gewonnen. Auch in der vergangenen Saison wanderten die drei Zähler sowohl im Hin- als auch im Rückspiel in den Punktesack der Lilien. Vor allem der 2:1-Auswärtssieg im April diesen Jahres war ein besonderer. Denn die Südhessen sind damit die letzte Gästemannschaft, die am Millerntor drei Punkte einheimsen konnte. Seitdem präsentiert sich das Team von Cheftrainer Timo Schultz enorm heimstark. Seit einem halben Jahr ist der FCSP zuhause ungeschlagen und sammelte saisonübergreifend vier Siege und vier Remis vor heimischer Kulisse.
Duell der Kopfballspezialisten: Mit acht Kopfballtreffern führt der SV Darmstadt 98 zusammen mit dem 1. FC Kaiserslautern diese Statistik an. Doch der FC St. Pauli lauert direkt hinter dem Spitzenduo in puncto Kopfballtore: Bereits siebenmal trafen auch die Kiezkicker per Schädel. Zudem gibt nur der Karlsruher SC (41) mehr Torschüsse per Kopfbällen ab als die Braun-Weißen (40), die Lilien reihen sich mit 38 Versuchen direkt dahinter ein.
Vielfalt: Marcel Hartel, Johannes Eggestein, Jackson Irvine, Manolis Saliakas, Lukas Daschner, Connor Metcalfe, David Otto, Jakov Medic, Leart Paqarada, Eric Smith, Etienne Amenyido und David Nemeth. Das sind die bisherigen Torschützen des FC St. Pauli in dieser Zweitliga-Saison – zwölf an der Zahl. Damit sind die Kiezkicker zusammen mit Fortuna Düsseldorf (12) der Verein mit den meisten unterschiedlichen Torschützen der Liga. Die Last des Treffererzielens wird also auf zahlreiche Schulter verteilt, kein St. Paulianer erzielte mehr als drei Saisontore.
Einfach draufhalten: Das gilt wohl für die Kiezkicker, die bereits 211-mal auf den gegnerischen Kasten feuerten. Nach dem SC Paderborn (230) weist St. Pauli damit die zweitmeisten Torabschlüsse auf. Allerdings zeigen sich die Ostwestfalen deutlich effizienter vor dem gegnerischen Gehäuse: Während Paderborn bereits 32 Saisontore auf dem Konto hat, sind es beim FCSP bislang nur 18.
Wird Zeit für’n Sieg: Nach zwölf ungeschlagen Ligaspielen in Folge haben die Lilien bereits 28 Punkte auf dem Konto. Damit gehen die Südhessen als Tabellenführer in den 14. Spieltag. Ein gutes Omen? Bislang noch nicht. Denn die letzten neun Partien als Tabellenführer konnten der SV 98 nicht gewinnen – fünf Remis, vier Niederlagen. Zudem haben die Kiezkicker eine Vorliebe für genau solche Erstplatzierten, am Millerntor sind sie dies gerngesehene Gäste: So hat der FC St. Pauli keines seiner letzten sieben Heimspiele gegen einen Tabellenersten verloren – fünf Siege, zwei Unentschieden.
Ist der Fußballgott ein Braun-Weißer? Der FC St. Pauli lässt extrem wenige Torabschlüsse zu. Mit nur 127 zugelassenen Torschüssen sind die Kiezkicker Ligaspitze in dieser Statistik. Allerdings war auch schon häufig der Fußballgott auf der Seite des FCSP. Denn gegen keine andere Mannschaft scheiterte der Gegner häufiger an Latte oder Pfosten als gegen St. Pauli – achtmal war dies bereits der Fall.
Dauerläufer: Das gilt definitiv für die Kiezkicker. Der FC St. Pauli spult im Durchschnitt 117,2 Kilometer pro Spiel ab. Ein Wert, der sich ligaweit blicken lassen kann. Denn nur der 1. FC Heidenheim legte mit 120,3 km pro Duell mehr Kilometer zurück.
Vorbelastet: Jannik Müller hat bereits vier Gelbe Karten in der laufenden Saison gesehen.
Ex-Kiezkicker: Carsten Wehlmann, der Sportliche Leiter des SV 98, stand von 1995 bis 2000 beim FC St. Pauli unter Vertrag. Zusammengerechnet bestritt der frühere Torhüter 97 Partien für die erste und zweite Mannschaft der Braun-Weißen. Zudem kickten Braydon Manu und Frank Ronstadt einst in der Jugend für den FCSP.
Geboren in… Hamburg! Neben Carsten Wehlmann sind auch Frank Ronstadt, Alexander Brunst sowie Patric Pfeiffer gebürtige Hamburger.
Bilanz:
|
Spiele |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Tore |
Heim |
11 |
8 |
3 |
0 |
27:8 |
Auswärts |
10 |
3 |
0 |
6 |
10:18 |
Gesamt |
21 |
12 |
3 |
6 |
37:26 |
Wettervorhersage:
14 Grad, wolkig. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 15 Prozent.