Das Lilien-Jahr 2023 war ein emotionales. Eine sensationelle Spielzeit gipfelte im Bundesliga-Aufstieg, dort steht der SV 98 seit Saisonbeginn vor der erwartet großen Herausforderung. Wir haben mit Tobias Kempe zurückgeblickt und speziell über das bisherige Halbjahr im Fußball-Oberhaus gesprochen.
sv98.de: Tobi, wie blickst du auf das Jahr 2023 mit den Lilien zurück?
Tobias Kempe: Hinter uns liegt ein sehr emotionales Jahr. Der Aufstieg war natürlich die Krönung einer besonderen Saison, gefolgt von einer spannenden, sehr intensiven Halbserie in der Bundesliga. 2023 war sehr aufregend und ereignisreich und wir haben den Fußball von all seinen Seiten kennengelernt. Von der wunderschönen, aber auch der harten. Wir mussten immer an unsere Grenzen gehen und wurden speziell in der Bundesliga dafür trotzdem häufig nicht belohnt. Aus dem Abschluss in Hoffenheim können wir aber viel Mut für die verbleibenden Spiele mitnehmen.
sv98.de: Der SV 98 in der Bundesliga. Du hast schon häufiger betont, wie besonders der Aufstieg für dich gewesen ist. Hält dieses Gefühl weiterhin an?
Kempe: Wir wussten alle, dass diese Saison eine schwierige werden wird. Aber speziell für mich, der lange im Verein ist und so viel erlebt hat, ist es unglaublich schön, mit den Lilien noch einmal in der Bundesliga zu spielen. Das war ein ganz großer Wunsch von mir, der mir extrem am Herzen lag. Und diese Freude und der Stolz darüber sind natürlich weiterhin da, obwohl wir häufiger Rückschläge in Form von Niederlagen einstecken mussten. Auch unsere Fans stellt diese Saison sicherlich auf eine harte Probe. Es ist nicht leicht, mehrere Wochen auf ein Erfolgserlebnis der eigenen Mannschaft zu warten. Zumal, wenn man in der Vorsaison in der 2. Liga fast jedes Wochenende etwas zu feiern hatte. Und trotzdem können wir auch in dieser Saison noch so viel erreichen, der Klassenerhalt ist absolut realistisch. Dieses Ziel sollte uns alle gemeinsam antreiben. Und wir alle sollten jedes Bundesligaspiel genießen.
sv98.de: Du hast mit den Lilien bereits einen sensationellen Bundesliga-Klassenerhalt feiern dürfen. Wäre eine Wiederholung mit damals vergleichbar?
Kempe: Wenn ich beide Jahre vergleiche, muss ich schon sagen, dass das Niveau und die Qualität der Spieler in der Liga sicherlich nochmal höher geworden sind. Der Sprung von der zweiten in die Bundesliga war damals schon groß, aber er ist noch größer geworden. Speziell die Top-Teams spielen ein wenig in ihrer eigenen Liga. Generell werden die Fehler immer eiskalt bestraft. Du darfst dir gegen keine Mannschaften etwas erlauben, unsere Spiele gegen Bochum, Köln oder Wolfsburg sind sehr gute Beispiele dafür. Grundsätzlich war der Klassenerhalt damals sensationell und das wäre auch diese Saison der Fall. Wir hatten damals häufig auch das Quäntchen Glück, das es braucht, um in engen Spielen mal einen dreckigen Punkt oder Sieg einzufahren. Das fehlt uns in dieser Saison noch ein wenig, aber ich hoffe natürlich, dass sich das noch ändert. Dieses Glück muss man sich mit unbändigem Willen erarbeiten, entsprechend müssen wir auch alles dafür tun, um die nötigen Punkte einzufahren.
sv98.de: Zum Abschluss habt ihr euch in Hoffenheim noch einen Punkt erkämpft. Wie wichtig war das auch für das Gefühl für die anstehende Pause?
Kempe: Jeder Punkt ist erstmal wichtig für uns. Das Spiel in Hoffenheim war sogar ein gefühlter Sieg. Nach drei Rückständen zurückzukommen, das zeugt von großer Moral. Auf uns warten noch 18 schwierige Spiele und es war ganz wichtig für uns, dass wir in Hoffenheim als Einheit funktioniert haben. Trotz zahlreicher Ausfälle. Die Mannschaft ist intakt und wir ziehen alle an einem Strang, diese Erkenntnis nehmen wir auf jeden Fall mit.
sv98.de: Was könnt ihr sonst an positiven Dingen aus den bisherigen 16 Spielen mitnehmen?
Kempe: Zunächst spielt hat ja der Großteil unseres Kaders erstmals überhaupt in der Bundesliga. Und es wird uns helfen, dass nun alle Spieler ihre ersten Erfahrungen gesammelt haben. Wir wissen, dass wir in der Liga mithalten können, wir haben aber auch gemerkt, welche Dinge nicht gehen und sofort bestraft werden. Diese Erfahrungswerte werden uns auf jeden Fall helfen. Und wir waren in nahezu allen Spielen in der Chance, Punkte einzufahren. Auch dieses Wissen ist absolut positiv.
sv98.de: Trotzdem kann natürlich jeder die Tabelle lesen. Wie bewertest du die Situation vor den verbleibenden 18 Spielen?
Kempe: Wir stehen tabellarisch dort, wo uns ganz Fußballdeutschland vor der Saison erwartet hat. Aber wir sind in Schlagdistanz und überhaupt nicht abgeschlagen. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte, das wäre auch verdient gewesen. Mit Ausnahme von zwei Halbzeiten in Leverkusen und München waren wir nie chancenlos, hätten immer etwas mitnehmen können. Das gibt Mut für die Restsaison.
sv98.de: Bevor die Vorbereitung am 2. Januar mit dem Trainingslager startet, stehen nun ein paar freie Tage an. Wie wichtig ist diese Zeit nach so einem intensiven Jahr?
Kempe: Brutal wichtig. Die Zeit mit der Familie und die Erholung tun extrem gut. Diese Tage werden wir alle nutzen und dann mit viel Kraft in die Vorbereitung auf die verbleibende Spielzeit starten. Und alles tun, damit wir unser großes Ziel erreichen.
Ohne Zählbares zurück nach Darmstadt. Die Lilien unterliegen am 32. Bundesliga-Spieltag mit 0:3 beim VfL Wolfsburg – ein früher Doppelschlag sowie ein Tor in der Nachspielzeit besiegelten die Niederlage in Niedersachsen. Dementsprechend enttäuscht über den Spielausgang zeigten sich die Darmstädter Protagonisten nach dem Abpfiff an den Mikrofonen. Wir haben alle Stimmen zum Duell in der Volkswagen-Arena für Euch zusammengetragen.
Ein früher VfL-Doppelschlag brachte die Lilien früh auf die Verliererstraße: Mit 0:3 (0:2) unterliegt der SV 98 dem VfL Wolfsburg. Nach dem Auswärtssieg in Köln folgen keine weiteren Punkte in der Fremde.
Torsten Lieberknecht verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum Heimspiel gegen Heidenheim auf vier Positionen. Alexander Brunst rückt für Marcel Schuhen ins Tor, Marvin Mehlem ersetzt den verletzten Tobias Kempe (Knieprobleme) und übernimmt auch die Kapitänsbinde. Zudem stehen Julian Justvan und Andreas Müller anstelle von Jannik Müller und Luca Pfeiffer in der Startelf.
Für den SVD geht es am Samstagnachmittag (4.5./15.30 Uhr) auswärts zum VfL Wolfsburg. Die Lilien wollen nach ihrem Auswärtserfolg in Köln ihren Fans den nächsten Dreier in der Fremde schenken. Für die Gastgeber geht es derweil darum, den Klassenerhalt fix zu machen. Zuletzt schaffte es der VfL, sich dafür durch ein Last-Minute Auswärtssieg beim SC Freiburg in eine richtig gute Position zu bringen. Bevor es in Niedersachsen zur Sache geht, versorgen wir Euch mit sämtlichen Informationen zum Duell zwischen den Lilien und den Wölfen.
Pressekonferenz im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Vor dem anstehenden Auswärtsspiel des SV Darmstadt 98 beim VfL Wolfsburg (2.5./15.30 Uhr) nahm Torsten Lieberknecht im PK-Raum Platz. Dabei beantwortete der Cheftrainer der Lilien die Fragen zur restlichen Saison sowie zur kommenden Partie. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.
Ab in die Autostadt! Am Samstag (4.5./15.30 Uhr) steht für die Lilien das nächste Auswärtsduell an. Diesmal reist das Team von Torsten Lieberknecht nach Niedersachsen, es geht zum VfL Wolfsburg. Die 98er wollen sich erhobenen Hauptes aus der Bundesliga verabschieden . Das erste positive Erlebnis soll es nun also sofort in Wolfsburg geben. Für die Wölfe ist aber noch etwas Druck auf dem Kessel, zwar liegt das Team von Ralph Hasenhüttl auf Platz 12, der Relegationsplatz ist aber nur sechs Punkte entfernt. Bevor die Darmstädter in Wolfsburg wieder alles reinhauen werden, findet Ihr hier alle wichtigen Fakten zur Partie. Was gibt Hoffnung für den nächsten Auswärtssieg? Was sind die Stärken des VfL aus Wolfsburg? Und welche Lilie hat sein Bundesliga-Debüt für die Wölfe gefeiert? Ihr erfahrt es in unseren Top Facts zum Spiel.
Was muss passieren, damit eine der größten spanischen Tageszeitungen folgenden Satz abdruckt? „Wolfsburg im Stile Real Madrids!“ So titelte es das Blatt „El Mundo“ während der Saison 2014/15. Da hatte der VfL gerade spektakulär den FC Bayern München mit 4:1 besiegt. „Plötzlich tauchte Wolfsburg auf und brachte Bayerns Film durcheinander“, schrieben die spanischen Reporter weiter in ihrem Text. Da waren die Niedersachsen gerade Bayern-Jäger Nummer eins - auf bestem Wege, vielleicht sogar auf Sicht ärgster Konkurrent des FCB zu werden?
„Wenn man weiß, dass dieser Tag kommen wird, kann man sich einigermaßen darauf vorbereiten“, sagte Torsten Lieberknecht vor laufenden TV-Kameras. Zu diesem Zeitpunkt am späten Sonntagabend herrschte bereits Gewissheit im Merck-Stadion am Böllenfalltor, das gespickt war mit niedergeschlagenen Menschen, hängenden Köpfen und traurigen Gesichtern. Die 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim besiegelte den Abstieg des SV Darmstadt 98 aus der 1. Fußball-Bundesliga. „Wenn dieser Tag dann aber kommt, ist alles dahin, was man sich vorher überlegt hat“, so der Lilien-Cheftrainer weiter: „Weil es einfach ein Scheißmoment ist.“
Durch das Ergebnis am heutigen Sonntag steht fest, dass die Bundesliga-Reise des SV Darmstadt 98 endet. In der kommenden Saison treten die Lilien in der zweithöchsten Spielklasse an. Was die Darmstädter Protagonisten nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim vor den Mikrofonen sagten, haben wir Euch hier zusammengefasst.
Die Lilien verlieren ihr Heimspiel, damit ist klar: Der SV 98 spielt in der kommenden Spielzeit wieder zweitklassig. Mit 0:1 (0:0) endete die Begegnung gegen den 1. FC Heidenheim.
Torsten Lieberknecht muss seine Anfangsformation im Vergleich zum Auswärtssieg beim 1. FC Köln auf vier Positionen verändern. Neben Aaron Seydel, Clemens Riedel und Klaus Gjasula fällt auch Matthias Bader mit einem Nasenbeinbruch für das Duell mit dem 1. FC Heidenheim aus. Für das verletze Quartett rücken Luca Pfeiffer, Christoph Zimmermann, Jannik Müller und Emir Karic in die Startelf. Asaf Arania aus der U19 steht erstmals im Pflichtspielkader der Lilien.
Nach dem Auswärtssieg in Köln ist vor dem Heimspiel gegen Heidenheim. Am Sonntagabend (28.4./19.30 Uhr) will der SVD endlich wieder vor eigenem Publikum siegen. Dass das gegen den 1. FC Heidenheim keine leichte Aufgabe wird, ist klar, dennoch will die Mannschaft von Torsten Lieberknecht den Lilienfans den zweiten Sieg in Folge bescheren. Bevor es bei Bölle zur Sache geht, versorgen wir Sie mit allen Infos zum Duell der Lilien gegen die Gäste aus Heidenheim.