„Hatten in der ersten Halbzeit zu großen Respekt“

Glückwunsch an den VfB zum Sieg. Uns war bewusst, welche schwierige Aufgabe uns mit dem VfB erwartet. Wir haben uns entschieden, die Flügel doppelt zu besetzen, um die Außenverteidiger der Stuttgarter besser in Schach zu halten. Trotz der Führung haben wir uns zu tief fallen lassen, das wäre kein Problem gewesen, wenn wir fehlerfrei verteidigt hätten. Ich glaube, wir haben trotzdem wieder gezeigt, dass wir starke Gegner vor Probleme stellen können. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Aktivität verändert und das 2:2 lag dann auch irgendwie in der Luft. Wir werden auch heute wieder viel mitnehmen und ich werde meiner Mannschaft Positives mitgeben, um ihr fürs nächste Spiel zu zeigen, dass wir weiterhin unsere Chancen bekommen werden.

Für uns war das heute eine anspruchsvolle Partie. Einerseits weil die Darmstädter gut sind, das haben sie heute gezeigt und auch gegen Gladbach. Wir sind gut in die Partie gekommen, hatten zwar wenig Torchancen, aber auch keine Konter zugelassen und dann haben wir doch einen zugelassen und direkt das Tor kassiert. Wir sind trotzdem ruhig und bei unserem Plan geblieben und haben das Spiel gedreht. Ich denke, das war auch unsere beste Phase. In der zweiten Halbzeit läuft das Spiel so, wie eine Partie läuft, wenn es lange 2:1 steht: Der Gegner wird offener und man kommt auch mal in Unterzahl Situationen, aber meine Sechser haben die Lücken gut gestopft. Der Sieg ist nicht selbstverständlich und ich bin stolz, dass wir die Partie gewinnen konnten.

Die Enttäuschung ist immer groß, wenn man verliert. Wir haben am Anfang des Spiels die zweiten Bälle nicht bekommen und die ersten zu leicht weggeschenkt. Die erste Viertelstunde war nicht so mutig, danach wurde es dann aber besser. Wir haben den Ausgleich leider zu schnell bekommen und so sind die Stuttgarter wieder in ihr Spiel gekommen. Ich denke wir haben in der zweiten Halbzeit einen guten Auftritt hingelegt, waren mutig und haben Fußball gespielt. Ich hatte schon das Gefühl, dass wir eine kleine Druckphase haben und auch das 2:2 fallen kann. Wir werden den Respekt Schritt für Schritt ablegen, je früher desto besser natürlich. Für uns ist die Bundesliga Neuland, wir haben aber ordentliche Auftritte gehabt und müssen jetzt dran bleiben.

Wir sind sehr enttäuscht, gerade weil man in der zweiten Halbzeit gesehen hat, was drin war, wenn man den Respekt ablegt und mutiger ist. Wir haben in der ersten Halbzeit wenige Zweikämpfe gewonnen und den Ball zu schnell hergegeben, um wirklich ins Spiel zu kommen. Es sah so aus, als wäre der Respekt zu groß. gewesen. Wir wussten natürlich auch, welche Qualität Stuttgart hat und aktuell auch in einer guten Phase ist und hier Wucht entwickeln kann. Wie es anders gehen kann, hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Wenn wir den Respekt ablegen, werden wir unsere Gegner immer wieder ärgern können.