Heimstärke: Mit vier Siegen und drei Remis sind die Lilien das zweitstärkste Heimteam der 2. Bundesliga. 15 Punkte im Merck-Stadion am Böllenfalltor? Diese Ausbeute wird aktuell einzig vom SC Paderborn überboten, der vor heimischer Kulisse bereits 17 Zähler einfuhr. Zudem sind die Darmstädter in dieser Saison noch ohne Niederlage am Bölle und stellen mit nur fünf Gegentoren die beste Heimdefensive des Wettbewerbs.
Auswärtsstärke: Drei Siege, ein Remis und drei Niederlagen. Mit einer Ausbeute von zehn Punkten zählt Hannover 96 zu den stärksten Auswärtsmannschaften dieser Zweitliga-Saison. Nur der SV Darmstadt 98 (14) und der Hamburger SV (18) holten mehr Zähler auf fremden Geläuf. Auch die Hannoveraner Torausbeute kann sich im Ligavergleich durchaus sehen lassen. Bereits zwölfmal waren die Niedersachsen auswärts erfolgreich, nur der HSV (14) knipste häufiger auf fremden Platz.
Serientäter: Dank des Unentschiedens am Millerntor sind die Lilien nun seit mittlerweile 13 Ligaspielen in Folge ungeschlagen. Geht die Serie gegen Hannover 96 weiter? Hoffentlich. Denn mit 14 ungeschlagenen Duellen am Stück würden die Darmstädter ihren bisherigen Zweitliga-Bestwerten immer näherkommen. Schließlich blieb der SV 98 in der 2. Bundesliga nur in der Saison 2014/15 (16) sowie 1977/78 (15) länger ungeschlagen als in der aktuellen Spielzeit.
Gegentorlos³: Die Defensive von Hannover 96 zeigte sich in den vergangenen Wochen extrem stabil. So blieben die Niedersachsen in den letzten drei Duellen stets ohne Gegentreffer. Eine wichtige Rolle spielt dabei natürlich auch der Torhüter. Ron-Robert Zieler hat bis dato 79,7 Prozent aller gegnerischen Torschüsse abwehren können. Das ist die beste Quote der 2. Bundesliga. Zudem ist der Weltmeister von 2014 bereits seit knapp fünf Stunden (299 Minuten) ohne Gegentor.
Enorm verbessert: In der vergangenen Saison sammelten die Hannoveraner aus den ersten 14 Spieltagen lediglich 14 Punkte. Doch binnen eines Jahres haben sich die 96er enorm verbessert. Aktuell steht die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Leitl ganze zehn Punkte und zehn Tabellenplätze besser da als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Spielzeit. Insgesamt heimste Hannover bereits 24 Zähler ein, was die beste Zwischenbilanz für die Hannoveraner seit sechs Jahren darstellt. Und gerade in den letzten Wochen präsentierten sich die Mannen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt in guter Form: Seit drei Spielen ist das Team ungeschlagen und holte aus den Duellen gegen Karlsruhe (1:0), Nürnberg (0:0) und Bielefeld (2:0) starke sieben Punkte.
Flanken? Können sie! Das gilt für Hannover 96, allen voran für Derrick Köhn. Der 23-jährige Außenbahnspieler der Niedersachsen bereitete bereits vier Treffer per Flanke vor – Ligabestwert. Dank ihm zählt der linke Flügel der 96er zu den offensivstärksten der 2. Liga, elf Tore leiteten die Hannoveraner über ihre linke Außenbahn ein. Ohnehin ist die Mannschaft von Stefan Leitl stark nach Hereingaben: Nur Heidenheim (8) knipste häufiger nach Flanken als Hannover (6). Bemerkenswert, da die Hannoveraner (109) nach Magdeburg die wenigsten Flanken aus dem Spiel heraus schlugen.
Viel Pech, aber auch viel Glück: Keine andere Zweitliga-Mannschaft scheiterte häufiger an Latte oder Pfosten. Denn bereits neunmal trafen die Hannoveraner das Aluminium – Braunschweig und Paderborn hatten in der bisherigen Saison ebenfalls so oft Alu-Pech. Allerdings war der Fußballgott auch schon sehr häufig auf der Seite der Niedersachsen. Gegen kein anderes Zweitliga-Team scheiterten die Gegner so oft am Torgehäuse: Schon zehnmal rettete das Aluminium die Niedersachsen vor einem Gegentreffer.
Gute Defensivarbeit: Das zeichnet die Lilien in dieser Saison besonders aus. Mit nur 14 Gegentoren stellen die Darmstädter nach Heidenheim (13) die zweitbeste Defensive des Wettbewerbs. Grund dafür ist vor allem die Konsequenz im Verteidigen. Denn mit einer Zweikampfquote von 51,5 Prozent zählen die Lilien zu den Top-Drei der Liga – nur Paderborn (53,2) und der HSV (52,4) sind besser. Dagegen steht der SV Darmstadt 98 in puncto gewonnene Luftzweikämpfe an der Spitze der 2. Bundesliga. 55,2 Prozent der Duelle in der Luft haben die Lilien für sich entschieden – Ligabestwert.
Ex-Lilien: Gleich zwei sportlich-verantwortliche Akteure von Hannover 96 haben eine Vergangenheit am Böllenfalltor. Cheftrainer Stefan Leitl kickte von 2004 bis 2007 für den SV Darmstadt 98. In Regionalligazeiten bestritt er 91 Pflichtspiele mit der Lilie auf der Brust und erzielte dabei 14 Tore. Kennengelernt hat Leitl in dieser Zeit auch den heutigen Hannoveraner Sportdirektor Marcus Mann, der in der Saison 2006/07 für den SV 98 aktiv war. Der frühere defensive Mittelfeldspieler sammelte 32 Einsätze für die Darmstädter, in denen ihm drei Tore gelangen.
Bilanz:
|
Spiele |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Tore |
Heim |
12 |
6 |
4 |
2 |
21:13 |
Auswärts |
12 |
5 |
4 |
3 |
21:22 |
Gesamt |
24 |
11 |
8 |
5 |
42:35 |
Wettervorhersage:
7 Grad, bedeckter Himmel. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei null Prozent.