Präsident Rüdiger Fritsch: „Im engen Austausch zwischen der sportlichen Leitung der Lizenzspielerabteilung und des Nachwuchsleistungszentrums sind klare Ziele und Lösungsansätze entstanden, wie der Weg und schlussendlich auch der angestrebte Übergang vom Jugend- zum Profispieler zukünftig noch besser begleitet und gefördert werden kann. Mit unserem Beschluss und den klaren Eckpfeilern dieses Projektes haben wir nun eine wichtige Entscheidung getroffen, um diesen Gedankenprozessen auch Taten folgen zu lassen.“
Wichtige Kernpunkte des Beschlusses sind dabei die frühzeitige Integration von Spielern aus dem Nachwuchs im Trainingskader der Profimannschaft. Zukünftig werden daher immer zwei feste Plätze im Trainingsbetrieb der Lizenzspielerabteilung mit Spielern aus dem Leistungsbereich des NLZs besetzt werden. In der kommenden Spielzeit werden diese Plätze an die Spieler John Peter Sesay und Clemens Riedel vergeben.
Für den Schnittstellenbereich zwischen Nachwuchsleistungszentrum und Profibereich wird ab sofort Pascal Pellowski die neugeschaffene Position des Übergangskoordinators bekleiden. Der 32 Jahre alte frühere Lilien-Akteur war zuvor als Co-Trainer in der U19 des SV 98 aktiv, fortan wird er sich hauptsächlich um die Individualisierung und Koordination der Ausbildung von Talenten im Nachwuchs der Lilien kümmern.
Darüber hinaus wird der SV 98 ein langfristiges Stufenmodell implementieren, um Entwicklungsschritte der Nachwuchsspieler individuell begleiten und fördern zu können. Teil davon ist ein angestrebtes Modell, um Spielern nach dem Übergang aus der U19 in den Profibereich entweder auf direktem Wege in den Profikader der Lilien zu integrieren oder ihnen per Leihe erste Spielpraxis im Herrenbereich zu verschaffen. Als erste Folge dieses Modells wird Henry Crosthwaite die kommende Spielzeit auf Leihbasis bei TuS Rot-Weiss Koblenz verbringen (zur Extrameldung). Crosthwaite hatte bereits in der zurückliegenden Spielzeit, noch als U19-Spieler, sein Zweitliga-Debüt im Trikot der Lilien gefeiert.
Zusätzlich wird unter der Überschrift „Duales System Fußball und Schule“ mittelfristig eine Intensivierung der bereits bestehenden Schulkooperationen vorgenommen. Die Partnerschaft mit den bereits kooperierenden Schulen (Bertolt-Brecht-Schule, Georg-Büchner-Schule und Stadtteilschule Arheilgen) soll dabei weiter ausgedehnt werden. Zukünftig sollen dadurch möglichst alle Spieler aus dem Leistungs- und Aufbaubereich die Partnerschulen des SV 98 in Darmstadt besuchen. Das duale System aus Fußball und Schule soll den Spielern mehr Zeit zur Ausbildung beim NLZ vor Ort verschaffen ohne die schulische Ausbildung zu vernachlässigen. Es sorgt dabei für eine Qualitätssteigerung des Trainings und ermöglicht die noch stärkere Individualisierung der Ausbildung von Spielern.
Uwe Kuhl, bestellter Präsidiumsvertreter für NLZ und sportliche Entwicklung: „Die beschlossenen Maßnahmen verdeutlichen den Stellenwert, den unser Nachwuchsleistungszentrum in unserem Verein besitzt. Mit der umfassenden Ausweitung der Strukturen im Nachwuchsbereich setzen wir ein klares Zeichen, welchen Weg der SV 98 hinsichtlich der Jugendarbeit mittelfristig beschreiten möchte.“
Carsten Wehlmann, sportlicher Leiter des SV 98: „Gemeinsam. Eher. Besser. Das waren Schlagworte, die in unseren Gesprächen immer wieder mit Blick auf die Ausbildung unserer Jugendspieler gefallen sind. Wir haben es zuletzt bereits vermehrt geschafft, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Training- oder sogar Pflichtspielbetrieb einzubinden. Ich bin sicher, dass die getroffenen Entscheidungen dabei helfen werden, dass wir zukünftig noch stärker von der eigenen Jugendarbeit profitieren können.“
NLZ-Leiter Björn Kopper: „Aus Sicht des Nachwuchsleistungszentrums ist der Präsidiumsbeschluss ein ganz entscheidender Schritt, um die komplette Ausbildung in unserem Jugendbereich auf die nächste Stufe zu heben. Alle Punkte helfen uns dabei, die Ausbildung der Talente noch individueller gestalten zu können und die Kommunikation an der Schnittstelle zwischen NLZ und Profibereich noch einmal zu verbessern.“