… zum Personal:
Unsere Personallage ist weiterhin angespannt. Keiner der verletzten Jungs wird zurückkommen. Auch Aaron Seydel nicht, der sich ins Reha-Zentrum begeben hab. Magnus Warming absolviert seine Reha dagegen in Dänemark. Bei Jannik Müller ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, ob er dabei sein kann. Christoph Zimmermann hat heute aufgrund von Knieschmerzen nicht mittrainieren können. Trotzdem richten wir unseren Blick nach vorne. Wir jammern nicht. Wir haben genügend Jungs, die heiß darauf sind, ein Pflichtspiel in Magdeburg vor fantastischem Publikum absolvieren zu dürfen.
… zum kommenden Gegner:
Jeder weiß, wie laut das Stadion in Magdeburg sein kann. Es wird eine Herausforderung. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, den Spieltag als Top-Spiel abschließen zu dürfen. Dementsprechend wollen wir uns dort präsentieren. Um zu wissen, wie stark die Magdeburger sind, muss man sich nur die Ergebnisse ihrer letzten drei Spiele anschauen: Sie haben beim HSV und in Nürnberg verdient gewonnen, dazu das Unentschieden zuhause gegen Heidenheim. Der FCM hat eine Mannschaft, die eine spezielle Art hat, den Ball von hinten nach vorne zu tragen. Gerade in der Verteidigung haben sie exzellente Spieler, die es verstehen, das Spiel von hinten aufzubauen.
… zur Vorbereitung auf das Duell in Magdeburg:
Wichtig wird sein, dass wir gegen Magdeburg die Räume schließen, die uns wehtun könnten. Dagegen müssen wir genau die Räume bespielen, die Magdeburg wehtun können. Das haben wir bereits heute in einer angeregten Sitzung besprochen. Zusammen mit den Spielern sind wir in die Diskussion gegangen, wie wir es angehen wollen. Es ist klasse, den Hunger der Jungs zu sehen, jedes Spiel möglichst perfekt absolvieren zu wollen. Es hat uns auch in den letzten Wochen ausgezeichnet, dass wir stets einen guten Plan hatten. Und wenn dieser mal nicht gegriffen hat, konnten wir während des Spiels gut reagieren.
… zur Torausbeute und der tabellarischen Situation:
Wir hatten letztes Jahr zwei Stürmer mit einer Wahnsinnsquote. Davon haben wir mit Luca Pfeiffer einen 17-Tore-Mann nicht mehr in unserem Kader. Insgesamt sieht man in dieser Saison generell sehr wenige Kantersiege. Das spricht für die Ausgeglichenheit der Liga und das planvolle Vorgehen jedes Gegners. Auch wir haben in dieser Spielzeit bereits unsere Erfahrungen gemacht, haben daraus gelernt und verhalten uns dadurch planvoller. Wir wollen die Spiele reifer beenden. Und insgesamt bleibt es schwer, uns zu schlagen. Das ist ein gutes Gefühl, welches wir aber nicht überstrapazieren wollen. Wir wollen bodenständig bleiben und jedes Spiel abarbeiten. Zudem wollen wir vor den Spielen nicht großspurig unterwegs sein, sondern jedem Gegner unseren Respekt zeigen. Die Tabelle lesen wir weiterhin von rechts nach links. Die Punktzahl ist das, was uns am meisten interessiert.
… zur aktuellen Gemengelange im Verein und in der Stadt:
In erster Linie muss man bedenken, dass wir immer wieder aufs Neue gefordert sind: Wir haben sechs vermeintliche Stammspieler, die verletzt sind. Mit Klaus Gjasula und Fabian Schnellhardt ist uns unsere Achse im Zentrum weggebrochen. Das sind Dinge, die uns insgesamt sehr nüchtern bleiben lassen – etwas, was uns schon im letzten Jahr ausgezeichnet hat. Die Jungs verrichten ihre Arbeit aktuell hervorragend. Wir werden weiterhin mit Bescheidenheit mit unserer Situation umgehen. Zudem zeigen die Jungs wenig Interesse daran, Dinge von außen an sich ranzulassen. Das beeindruckt mich an dieser Mannschaft am meisten: Sie schafft es, stets bescheiden zu bleiben. Die Jungs haben nicht den Hauch eines Höhenflugs – das ist bei den Spielern so und so auch in ganz Darmstadt. Wir alle sind erfreut über das, was wir aktuell zeigen. Wir repräsentieren den Verein und die Stadt sensationell. Wir sind Botschafter. Viele wünschen sich eine Profi-Fußballmannschaft, die leidenschaftlich auftritt und sich volksnah präsentiert. All das zeigen wir. Und wir wollen auch weiterhin unser Gesicht zeigen.
… über das Hannover-Spiel und die Lehren daraus:
Gegen Hannover haben wir es richtig gut gemacht, sind beharrlich geblieben und am Ende auch verdientermaßen als Sieger vom Platz gegangen. Gerade in diesem Spiel – mit einem Abseitstor, einem verschossenen Elfmeter und der langen Zeit in Überzahl – war Mentalität gefragt. Wir sind psychologisch sensationell mit diesem Spiel umgegangen und haben vieles richtig gemacht. Zudem haben wir aus den Spielen gegen Kaiserslautern, Bielefeld und Heidenheim gelernt sowie eine andere Art etabliert, wie wir Partien zu Ende spielen wollen. Details in unserem Passspiel wie die Passschärfe können wir trotzdem noch verbessern.