Torsten Lieberknecht:
„Mit einer geänderten Grundformation haben wir sehr gut in die Partie gefunden. Wir haben es geschafft, das Aufbauspiel der Hannoveraner nicht zuzulassen. Gerade im Zentrum haben wir sehr aufmerksam das Feld verteidigt – bis auf eine Unachtsamkeit bei der Chance von Havard Nielsen. Insgesamt sind wir beharrlich geblieben und hatten mehr vom Spiel. Wenn du dann einen Elfmeter verschießt, musst du das erstmal verarbeiten. Und die Mannschaft hat es gut verarbeitet. Wir wollten im zweiten Durchgang ruhig bleiben und die Flügel besser bespielen. So sind wir dann auch zu unseren Torabschlüssen gekommen. Bei den Standards zeigen wir uns immer wieder pfiffig. Vor dem Tor gehen wir gut auf den zweiten Ball und Marvin Mehlem bringt uns mit seinem Sensationsschuss in Führung. Im Anschluss haben wir es verpasst, den Deckel draufzumachen. Was mir nicht gefallen hat, waren in der Schlussphase die vielen Bälle, die wir nach hinten gespielt haben, statt sie nach vorne zu schlagen. Trotzdem bin ich massiv stolz, dass wir so einen 1:0-Sieg heimbringen konnten. Solche Siege sind doch oftmals die schönsten.“
Stefan Leitl:
„Glückwunsch an die Lilien. Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gezeigt und hatten die größte Chance des Spiels durch Havard Nielsen, die Marcel Schuhen aber richtig gut hielt. Hätten wir die Möglichkeit genutzt, nimmt die Partie vielleicht einen anderen Verlauf. So hatte Darmstadt mehr vom Spiel. Der Elfmeter und die Rote Karte waren dann für uns doppelt bitter. Trotzdem hält uns Ron-Robert Zieler im Spiel. Die restlichen Minuten bis zur Pause haben wir ohne Gegentor überstanden. Auch im zweiten Durchgang wollten wir weiter diszipliniert bleiben. Kompliment an die Jungs, die es sehr gut gemacht und den Gegner vor Probleme gestellt haben. Die Niederlage ist sehr schade, wirft uns in unserer Entwicklung aber nicht um.“
Marvin Mehlem:
„Jeder weiß, wie schwer es ist, gegen 10 Mann anzulaufen. Der Gegner lässt sich dann natürlich tiefer fallen und es wird schwieriger, die eine Lücke zu finden. Wir wussten aber auch, dass wir geduldig weiterspielen, Standards herausholen und es auch mal aus der Distanz probieren müssen. Das ist uns dann auch gut gelungen. Wir schaffen es, den Schwung von Woche zu Woche mitzunehmen, jetzt wollen wir auch in Magdeburg punkten.“
Zum Siegtor:
„Der Ball wurde abgewehrt, Braydon wollte auch zum Ball, da habe ich geschrien, dass er ihn durchlassen soll. Und dann treffe ich ihn ganz gut. 1:0.“
Jannik Müller:
„Wir wussten, dass heute ein Brocken auf uns zukommt. Wir waren von Beginn an gut im Spiel, die Rote Karte hat uns natürlich geholfen. Insgesamt haben wir uns den Sieg auf jeden Fall verdient. Gegen 10 Mann ist es nie einfach zu spielen, es gibt genug Beispiele dafür, dass Teams in Überzahl sogar noch verloren haben. Deswegen bin ich froh, dass wir den Job erledigt haben. Hannover hatte keinen richtig gefährlichen Abschluss, wir haben das sehr gut verteidigt. Natürlich hätten wir gerne noch einen zweiten Treffer nachgelegt, aber grundsätzlich sind wir auf jeden Fall zufrieden.“