Ab Sommer: Marseiler wird eine Lilie
Die Lilien haben sich mit einem Offensivspieler verstärkt: Luca Marseiler, derzeit noch für den Drittligisten Viktoria Köln aktiv, wird ab der neuen Saison für den SV Darmstadt 98 auflaufen.
Von der ersten Minute an zusammengestanden, sich im Merck-Stadion am Böllenfalltor einen Heimpunkt erkämpft: Die Lilien blieben auch im 14. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und erspielten sich mit viel Leidenschaft ein 1:1 gegen eine formstarke Kieler Mannschaft - und das trotz schwerer Beine aufgrund von drei Spielen innerhalb von nur sechs Tagen. Doch angetrieben vom Darmstädter Publikum egalisierte der SV Darmstadt 98 im zweiten Durchgang einen knappen 0:1-Pausenrückstand. Dementsprechend stolz auf die gezeigte Moral sowie glücklich über eine insgesamt bärenstarke Woche zeigten sich die blau-weißen Protagonisten nach Abpfiff an den Mikrofonen. sv98.de fasst alle Stimmen zum Spiel zusammen.
Torsten Lieberknecht:
„Ich bin hochzufrieden. Wenn man sich die Statistik anschaut, hatten wir in der ersten Halbzeit vier Torschüsse und in der zweiten Hälfte insgesamt 16. Das spiegelt das Spiel wider. Kiel hatte in den ersten 45 Minuten eine gute Raumaufteilung sowie ein gutes Positionsspiel und hat die Dinge gemacht, die uns mit unserem System wehtun. Dienstag im Pokal zu spielen und heute wieder war schon ein Brett. Daher freut mich unsere zweite Halbzeit umso mehr. Man hätte eigentlich vermutet, dass wir nach der Pause Körner lassen. Doch das war nicht der Fall. Wir haben stattdessen noch einmal zugelegt. Wir haben besseren Zugriff gefunden und mehr Druck entfacht. Insgesamt war es eine ausgeglichene Partie; das 1:1 ist gerecht. Ich bin massiv stolz, was die Mannschaft heute geleistet hat. Ungeschlagen aus dieser Woche rauszugehen, ist aller Ehren wert.“
Marcel Rapp:
„Die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen und haben ein gutes Spiel gesehen. Die erste Halbzeit ging an uns: Weil wir einen guten Zugriff hatten und fußballerisch immer wieder gute Lösungen gefunden haben. Das einzige, was gefehlt hat, war das zweite Tor. Nach der Pause hat der Gegner mutiger gespielt und mehr Druck entfachen können. Beim Gegentor müssen wir besser verteidigen, was uns nicht gelungen ist. Die zweite Halbzeit ging an Darmstadt. Daher ist das Ergebnis schließlich leistungsgerecht und wir fahren zufrieden nach Hause.“
Matthias Bader:
„Wir waren in der ersten Halbzeit nicht so gut, im zweiten Durchgang dann umso besser. Daher können wir mit dem Punkt gut leben. Für die Moral war das Unentschieden unfassbar wichtig. Gerade nach dieser Woche haben wir heute noch einmal eine Energieleistung gezeigt. Nach der nicht so guten ersten Halbzeit haben wir uns in der Pause zusammengerauft. Ich habe in der Kabine kein einziges negatives Wort gehört, sondern ausschließlich aufmunternde Worte. Das ist die Mentalität der Mannschaft. Wir sind immer in der Lage, Rückstände zu drehen – so auch heute. Bei meinem Tor habe ich einfach spekuliert. Oscar macht einen guten Laufweg. Ich habe darauf gelauert, dass ich am zweiten Pfosten zum Abschluss komme. Das ist dann zum Glück auch aufgegangen.“
Fabian Holland:
„Mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Die erste Halbzeit haben wir ein wenig verschlafen, sind nicht so richtig in die Zweikämpfe gekommen und wussten nicht genau, wie wir den Gegner anlaufen sollen. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit und der kompletten Woche kann ich nur den Hut ziehen vor dieser Mannschaft. Zumal wir natürlich wissen, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können. Uns war schon vor dem Spiel klar, dass wir eine Menge Power haben, auch wenn es vielleicht einige Leute überrascht hat, wie viel speziell heute in der Schlussphase noch in uns gesteckt hat. Aber speziell mit unserem Stadion hier und unseren Fans, kann man immer noch einmal die zweite Luft bekommen, da wird man unheimlich gepusht. Es war einfach wichtig, dass wir dieses Spiel nicht verlieren und die Mentalität wieder auf den Platz bekommen. Das ist uns gelungen.“