
22.07.2023 / Profis
Kein Sieger in munterem Testspiel
Mit einem temporeichen Test in den Beinen ins Trainingslager: Gegen den Karlsruher SC, für den das Spiel die Generalprobe vor dem Zweitliga-Start darstellte, trennten sich die Lilien nach 90 Minuten mit 0:0.
Torsten Lieberknecht: „Es war ein guter Start ins Trainingslager mit vielen Erkenntnissen. Mir hat insbesondere unser Positionsspiel gefallen, insgesamt bin ich zufrieden.“
Die Lilien starteten schwungvoll in die Partie und hatten zunächst mehr vom Spiel. Mit guten Kombinationen und frühem Anlaufen schaffte man es immer wieder, im letztem Drittel aufzutauchen. Die aussichtsreichste Gelegenheit in der Anfangsphase hatte Manu, dessen Abschluss allerdings geblockt wurde. Der KSC tauchte kurz darauf das erste Mal nennenswert vor dem Lilien-Tor auf, Schleuseners Hereingabe wurde jedoch ebenfalls geblockt. Die bis dato dickste Chance gehörte den Gästen: Manu bediente in der Mitte Sturmkollege Honsak, der Österreicher zielte aber etwas zu hoch.
In Sachen Vertikalität machte es Bader kurz darauf zwar besser, allerdings geriet sein Abschluss nach einer Karic-Hereingabe etwas zu zentral (29.). Nach 37 Minuten strahlte dann auch der KSC Gefahr aus: Nebel zog Richtung Strafraum, sein Schuss segelte am Pfosten vorbei. Kurz darauf hätte es fast 1:0 für die Lilien gestanden: Einen schönen Holland-Chipball verwertete Mehlem ebenso sehenswert, im Duell gegen Drewes setzte er das Leder jedoch knapp neben das Tor (38.).
Währens bei den Badenern auch nach dem Seitenwechsel alle Feldspieler auf dem Platz blieben, wechselte Darmstadt sieben Mal. Trotz der Rotation ließen die Lilien defensiv zunächst kaum etwas zu. Weil aber auch Karlsruhe seine Hausaufgaben bei der Arbeit gegen den Ball machte, konnte die Begegnung nicht an das Chancen-Stakkato aus der Schlussphase der ersten Halbzeit anknüpfen. Das erste Ausrufezeichen setzten die Südhessen, als Isherwood sich in der gegnerischen Hälfte behauptete und Andreas Müller bediente, dessen satten Distanzschuss KSC-Keeper Weiß über die Latte beförderte (66.). Der Schlussmann war kurz darauf erneut gefordert, als Andreas Müller Teamkollege Stojilkovic traumhaft in Szene setzte, der Schweizer im Eins-gegen-eins-Duell jedoch den Kürzeren zog (68.) – das hätte die Führung sein müssen. Die Partie nahm nun wieder an Fahrt auf: Seydel leitete per Kopf auf Vilhelmsson weiter, der aus etwas zu spitzem Winkel am Tor vorbeischoss (71.).
Karlsruhe machte nach 76 Zeigerumdrehungen ebenfalls wieder auf sich aufmerksam, eine Heise-Flanke platzierte Stindl per Kopf zu zentral. Und in der 79. Minute hatten die KSC-Fans schon den Torschrei auf den Lippen, aber ein reaktionsstarker Behrens kratzte Merinos Kopfball mit einem grandiosen Reflex an die Latte. Auf der Gegenseite zwang auch Seydel KSC-Keeper Weiß zu einer Flugstunde (85.). Es ging weiter hin und her, auch Karlsruhe hatte eine Minute später nach einer unübersichtlichen Situation im Lilien-Strafraum wieder eine gute Möglichkeit. Der Schlusspunkt gehörte dann wieder Darmstadt, erneut zwang ein guter Distanzschuss von Andreas Müller Kontrahent Weiß zu einer Parade (90.).
Aufstellung 1. Halbzeit: Brunst – Zimmermann, Mehlem, Manu, Schnellhardt, Klarer, Honsak, Karic, Bader, Holland, Riedel
Aufstellung, 2. Halbzeit: Behrens – Isherwood, Zimmermann (Celic, 69.), Schnellhardt (Seydel, 69.), Kempe, A. Müller, J. Müller, Bader (Torsiello, 69.), Vilhelmsson, Holland, Stojilkovic