Gegen den Ball hatte der SV 98 die Freiburger mit einer kompakten Formation erwartet und das Anlaufverhalten gegenüber den vorherigen Spielen ein wenig nach hinten verlagert. Entsprechend verzeichneten die Südhessen im Schwarzwald vergleichsweise wenig hohe Ballgewinne, legten aber eine stabile Kompaktheit im Defensivverbund an den Tag und verteidigten mit Ausnahme des Gegentreffers sehr konzentriert und konsequent. „Wir haben es geschafft, die optische Überlegenheit der Freiburger in Schach zu halten“, bilanzierte Lieberknecht, während Fabian Holland die Weiterentwicklung der Darmstädter hervorhob: „Für Freiburg war es heute extrem schwer, sich klare Torchancen zu erspielen. In vielen Spielen zuvor hatte man das Gefühl, dass wir zwar gut stehen, es aber trotzdem nicht viel braucht, um gegen uns zu Möglichkeiten zu kommen. Das war heute viel besser.“
Insbesondere in den Luftzweikämpfen überzeugten die Lilien beim SCF, gewannen 57 Prozent dieser Duelle und gerieten so trotz der extrem hohen Anzahl an Flanken (18) und Ecken (11) nie in größere Gefahr, wie auch Lieberknecht feststellen durfte: „Wenn man die Vielzahl der Standards sieht und weiß, dass wir am Saisonbeginn gegen Union Berlin nur aufgrund der Standards verloren haben, dann sieht man, dass wir uns auch dort stabilisiert haben.“ Wieder so eine Form der Weiterentwicklung.