Südhessische Standardspezialisten: In Magdeburg? Da haben die Lilien es schon wieder getan. Einem präzise getretenen Eckball folgte ein Kopfballtreffer. Kein Wunder, dass diese Variante funktionierte. Schließlich war der SV 98 bereits siebenmal in dieser Saison nach einer Ecke erfolgreich. Das ist Ligabestwert. Ohnehin ist der SV Darmstadt 98 aktuell der Meister des ruhenden Balles: Mit 10 Toren nach Standardsituationen haben die Lilien zweitligaweit die meisten auf dem Konto. Über ein Drittel ihrer Saisontore (38 Prozent) knipsten die Darmstädter nach ruhenden Bällen. Mit Greuther Fürth treffen die Südhessen nun auf das Team, das nach Magdeburg (10) die meisten Gegentore resultierend aus Standards des Gegners kassierte (9).
Festung Böllenfalltor: Im Merck-Stadion am Böllenfalltor verloren? Das haben die Lilien in dieser Saison noch nicht. Mit fünf Siegen und drei Remis vor heimischer Kulisse ist der SV Darmstadt 98 nach Paderborn das zweitbeste Heimteam der Liga. Beide Mannschaften sammelten zuhause gleich viele Punkte, der SCP schoss allerdings sechs Tore mehr. Gut, dass mit Greuther Fürth nun ein gern gesehener Gast ans Böllenfalltor reist. Schließlich blieben die Lilien in den vergangenen zehn Heimspielen gegen das Kleeblatt ungeschlagen samt beeindruckender Bilanz: sieben Siege, drei Unentschieden. Hinzukommt, dass der SV 98 in sieben der zehn Duelle sogar ohne Gegentor blieb. Der letzte Auswärtssieg der Spielvereinigung am Bölle liegt derweil fast 47 Jahre zurück.
Lieblingsergebnis? Bei der Spielvereinigung aus Fürth hat der Trainereffekt aber mal sowas von gegriffen. Seit drei Spielen steht Alexander Zorniger als Cheftrainer in Fürth an der Seitenlinie. Und alle drei Partien haben die Fürther für sich entschieden sowie scheinbar gleichzeitig ein Lieblingsergebnis für sich entdeckt. Denn sowohl gegen Arminia Bielefeld als auch gegen Eintracht Braunschweig und den Hamburger SV setzte sich die Kleeblatt-Elf mit 1:0 durch. Zudem hat Fürth als einziges Zweitliga-Team die vergangenen drei Duelle allesamt gewonnen.
1:0 oder 2:1! Eine Vorliebe für knappe Ergebnisse haben auch die Lilien. Denn acht ihrer insgesamt zehn Saisonsiege holten die Darmstädter mit nur einem Treffer Unterschied. Das war gegen Magdeburg (1:0), Hannover (1:0), Karlsruhe (2:1), Düsseldorf (1:0), Paderborn (2:1), Hamburg (2:1), Braunschweig (1:0) und Sandhausen (2:1) der Fall. Einzig gegen Hansa Rostock (4:0) und den 1. FC Nürnberg (2:0) setzte sich der SV Darmstadt 98 mit mehr als einem Treffer Differenz durch. Wird’s am Sonntag wieder ein knappes Resultat?
Siegtorschütze³! Bevor Alexander Zorniger das Zepter bei der Spielvereinigung übernahm, hatte Armindo Sieb lediglich eine Reservistenrolle inne. Ein Zweitliga-Tor hatte der Stürmer zuvor noch nicht erzielt. Doch der neue Coach stellte den 19-Jährigen bei seinem Trainerdebüt direkt mal in die Startelf – ein Schachzug, der sich auszahlte. So avancierte Sieb bei allen drei 1:0-Siegen der Fürther zum Matchwinner und erzielte stets das Siegtor.
Bollwerk: Hochkonzentriert. Konsequent. Und mit großer Stabilität. So präsentiert sich aktuell die Defensive des SV Darmstadt 98. Mit nur 14 Gegentoren haben die Darmstädter die beste Abwehr der 2. Bundesliga. Grund dafür sind vor allem die vielen Zu-Null-Spiele in dieser Saison. Denn bereits sechsmal blieb der SV 98 in dieser Spielzeit ohne Gegentreffer. Ein Wert, der nur von Paderborn und Hannover (beide 7) getoppt werden kann. Zudem kassierten die Mannen vom Böllenfalltor einzig gegen Kaiserslautern (3:3), Heidenheim (2:2) und am ersten Spieltag gegen Regensburg (0:2) mehr als ein Gegentor.
Bilanz:
|
Spiele |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Tore |
Heim |
19 |
9 |
4 |
6 |
34:28 |
Auswärts |
19 |
4 |
5 |
10 |
21:30 |
Gesamt |
38 |
13 |
9 |
16 |
55:58 |
Wettervorhersage:
10 Grad, bedeckt. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei null Prozent.