Zurück in den Mannschaftskreis – in diesen nach Abpfiff, in welchem sich Spieler und Trainerteam wieder in die Augen schauten. Und dort die eingangs gestellte Frage mit “Ja” beantworteten. “Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen”, erklärte Lieberknecht auf der anschließenden Pressekonferenz, um dann weiter klarzustellen: “Ich werde kein schlechtes Wort über meine Mannschaft verlieren. Dafür hatten wir heute zu viele gute Situationen und taktische Dinge, die mir gefallen haben.” Gerade in der ersten Halbzeit bespielte der SV 98 dank guten Ballgewinnen immer wieder die tiefen Räume, die die Leverkusener Hintermannschaft ihnen anbot. “Wir hatten gute Möglichkeiten”, unterstrich auch Zimmermann in seinem Fazit über die ersten 45 Minuten am Böllenfalltor. Die Lilien investierten viel, hielten gegen den Liga-Primus gut dagegen und legten einen mehr als ordentlichen Auftritt hin.
Das alles warfen die Darmstädter also in die Waagschale des 20. Bundesliga-Spieltags. Doch überwog die Qualität der mit Nationalspielern gespickten Mannschaft von Bayer Leverkusen und ließ das Pendel zugunsten der Werkself ausschlagen. Den Südhessen fehlte dagegen wie schon in der Vorwoche bei Union Berlin der letzte Punch in der Offensive sowie in der Defensivarbeit das letzte Quäntchen, um auch die beiden Gegentreffer gegen Tella, Grimaldo, Wirtz und Co. zu verhindern. “Insgesamt hätten wir an so einem Tag gegen so eine Mannschaft einfach noch mehr überstehen und vorne die Dinger, die wir hatten, besser nutzen müssen”, bilanzierte Fabian Holland.