“Diese Spielerfahrung müssen wir noch lernen”, erklärte Lieberknecht. Während die Darmstädter Akteure zusammengerechnet auf gerade einmal 173 Erstliga-Einsätze kommen, zählt der Union-Kader insgesamt 2.145 Bundesliga-Spiele. Und doch waren die Lilien gegen die Hauptstädter alles andere als chancenlos. Nach einem wunderbaren Spielzug über Clemens Riedel und Luca Pfeiffer war es Marvin Mehlem, der den zwischenzeitlichen Ausgleich sowie das erste Bundesliga-Tor des SV Darmstadt 98 in dieser Spielzeit erzielte. Ein Zeichen, dass auch in dieser Liga etwas geht. “Wir hatten heute auch wirklich gute Phasen”, betonte Schuhen. Lieberknecht bestätigte: “Was ich gesehen habe, war eine Mannschaft, die drangeblieben ist und selbst nach dem 1:3 und 1:4 noch gute Chancen hatte.” Doch mal stand der Innenpfosten im Weg, mal der gut aufgelegte Gästekeeper Frederik Rönnow und mal fehlte die nötige Präzision sowie das Glück im Abschluss. Dennoch. “Das sind kleine, positive Schritte”, so der Cheftrainer des SV 98 weiter. Positive Dinge, die die Darmstädter auch aus dieser 1:4-Niederlage gegen Union Berlin mitnehmen können. Diesen Weg der Lerneffekte gilt es weiterzugehen, sich über die Bundesliga-Spiele zügig auch Bundesliga-Erfahrung anzueignen. Um dann ebenfalls wie die Unioner zuzuschlagen, wenn sich die Chance bietet, und die Punkte mit Cleverness auf die eigene Habenseite zu ziehen.