Und er war ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Entwicklung der Mannschaft fortsetzt. Konnten die Lilien an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen bereits phasenweise den Respekt ablegen und zeigen, dass sie in der Beletage des deutschen Fußballs mithalten können, so gelang ihnen dies gegen Werder Bremen nahezu über die gesamte Spieldauer. Dabei betonte Tobias Kempe schon am Donnerstag (28.9.): „Wir sind so heiß darauf, den ersten Dreier zu holen.“ Etwas, was der SV 98 dann am Sonntagnachmittag (1.10.) von der ersten Minute an seiner Anhängerschaft auf den Rängen und vor den TV-Geräten vermittelte. Vollgas-Fußball. Risikobereitschaft. Ein leidenschaftliches Auftreten. „Wir haben gekämpft, sind gelaufen und haben uns reingeworfen“, lobte Nürnberger und bekam dabei Unterstützung von Marcel Schuhen, der ebenfalls hervorhob: „Wir sind gut angelaufen, waren sehr gefährlich und effizient.“
Mit Intensität und Emotionalität ist es den Lilien gelungen, den Drittplatzierten der Ewigen Bundesliga-Tabelle vor große Probleme zu stellen und den Bremern in der ersten Halbzeit sowie über weite Strecken der zweiten 45 Minuten den Schneid abzukaufen. Und letztendlich das Spiel verdientermaßen für sich zu entscheiden. Auch die Statistik untermauerte dabei: 14:9 Torschüsse für die Blau-Weißen, mit 54:46 Prozent die bessere Zweikampfquote, dazu mehr Sprints (205:189) und die größere zurückgelegte Laufdistanz (116,5km:115,1km). Lieberknecht dazu: „Insgesamt entscheidend war, dass wir neben der Intensität auch Aktivität gezeigt haben, um mit mehr Risikobereitschaft spielen zu können.“